Schülerbetreuer(in) für die Grundschule Altenmarkt
Grundschule Altenmarkt
Neuigkeiten aus der Grundschule Altenmarkt


Rechnen wurde an diesen Schultagen gegen Rinder getauscht – und das Klassenzimmer gegen Kuhstall und Kornkammer. Die Grundschule Altenmarkt war zwei Mal zu Besuch auf dem Pfefferhof in Fischerdorf – und mittendrin: viele glückliche Kinder und eine ziemlich beliebte Hündin namens Maya.
Ein Schulvormittag mit Stallluft und Streicheleinheiten
Begrüßt wurden die zweiten Klassen und die Deutschklasse von Bäuerin Franziska Pfeffer, ihrer Auszubildenden Anna – und einer flauschigen Assistentin auf vier Pfoten: Australian Shepherd Maya, die sich mit ihrem Charme und ihrer Gutmütigkeit schnell in alle Kinderherzen kuschelte. Auf dem Programm stand jeweils ein vielfältiger Bauernhofvormittag rund um die Themen Rinderhaltung und Getreide. Die jungen Besucher durften Rinder füttern, die verschiedenen Futtersorten – von duftendem Heu über fermentierte Silage bis hin zur sogenannten „Schokolade“ für Kühe (eine Mischung aus Getreide und Zuckerrübenpellets) – bestaunen und in zahlreichen Situationen selbst Hand anlegen.
Dabei erfuhren sie viel Wissenswertes über das Leben der Tiere: Jede Kuh trägt eine persönliche Ohrmarke mit individueller Nummer und – Überraschung! – sogar einen eigenen „Fitnesstracker“, der Aktivitäten und Gesundheitszustand aufzeichnet. Denn der Tag des Landwirts beginnt heute digital: mit einem Blick auf den Computer, der zeigt, wie es den Kühen geht.
Technik trifft Tradition
Fasziniert waren die Kinder auch vom modernen Melkstand: Ein automatisierter Melkroboter reinigt das Euter, lokalisiert mit Lasertechnik die Zitzen und melkt die Kuh vollautomatisch. An der nachgebauten Melkstation durften die Kinder selbst ausprobieren, wie das Melken früher per Hand funktionierte – was für viele ein echtes Highlight war. Noch beliebter: Die flauschigen Kälbchen, die mit ihren großen Augen und sanften Nasen die Herzen im Sturm eroberten.
Große Maschinen, kein kleiner Hunger
Nach so viel Hofarbeit war die Pause in der Maschinenhalle mehr als verdient – und der Appetit riesig. Dann ging es weiter mit dem zweiten Themenschwerpunkt des Tages: Getreide. An mehreren Mitmachstationen lernten die Kinder die wichtigsten heimischen Getreidearten kennen, untersuchten die Körner, ordneten sie verschiedenen Lebensmitteln zu und mahlten sogar ihr eigenes Mehl von Hand. An einer anderen Station wurde süßes Popcorn frisch gebraten – ein duftender Abschluss dieser spannenden Einheit. Wer schwindelfrei war, wagte sich sogar auf den mächtigen Mähdrescher und bekam ein Gefühl für die Dimensionen moderner Landwirtschaft.
Einsatz mit viel Herzblut
Mit großem Engagement hatte Familie P. diese kurzweilige, lehrreiche und kindgerechte Exkursion vorbereitet – mit Struktur, Herz und ganz viel Liebe zum Detail. Im Mittelpunkt stand das Ziel, den Kindern einen direkten Zugang zur heimischen Landwirtschaft zu ermöglichen. Denn wer einmal selbst Kühe gefüttert, Mehl gemahlen und Traktoren bestiegen hat, weiß: Milch kommt nicht aus der Packung, und Getreide wächst nicht im Regal.
Nachhaltigkeit zum Anfassen
Die Exkursion leistete damit auch einen wertvollen Beitrag zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Denn sie vermittelte nicht nur Sachwissen, sondern auch Wertschätzung – für Tiere, Natur, Lebensmittel und den Einsatz der Menschen, die dahinterstehen. Solche Erlebnisse fördern langfristig ein bewusstes Konsumverhalten, stärken die Verbindung zur Region und sensibilisieren für ökologische Zusammenhänge.
Ein Schüler brachte es mit stolzem Lächeln auf den Punkt:
„Weißt du, heute habe ich schon drei Kühe gestreichelt. Nie im Leben hätte ich mir gedacht, dass ich mich das mal traue. Das ist hier echt voll cool!“
Alexandra Steinhuber
In den vergangenen Wochen waren an der GS Altenmarkt an mehreren Nachmittagen die Umweltdetektive im Einsatz: Ein Projekt, das von Alexandra Steinhuber aus der erweiterten Schulleitung sowie Sozialpädagogin Christina Riedl geleitet wurde: dabei wurde Wissen, Kreativität und praktisches Tun auf eindrucksvolle Weise vereint.
Vom Anlegen insektenfreundlicher Blühflächen bis hin zum Bau hochwertiger Nisthilfen für Wildvögel und Bienen – die Umweltdetektive packten an, forschten, bauten und hinterfragten kritisch.
Im Frühjahr sorgten Seedbombs mit regionalem Saatgut für Begeisterung – als besonderes Vatertagsgeschenk oder zum Verschönern des eigenen Gartens. Natürlich wurde in diesem Zusammenhang auch das sogenannte „Guerilla-Gardening“ thematisiert: Was darf wo gemacht werden und wo eigentlich nicht? Gleichzeitig wurden Blühinseln auf dem Schulgelände angelegt, die nicht nur optisch ein Gewinn sind, sondern auch einen wichtigen Beitrag zur Artenvielfalt leisten sollen.
Auch bei der Auseinandersetzung mit dem Thema Insektenhotels ging es ins Detail. Die Kinder lernten, wie man gute von wirkungslosen oder gar schädlichen Modellen unterscheidet. „Zapfen und Ziegel mit übergroßen Löchern mögen dekorativ wirken, bringen aber oft keinen ökologischen Nutzen“, so eine der zentralen Erkenntnisse. Ebenso wurde thematisiert, warum Materialien wie Stroh eher ungeeignet sind – etwa weil sie Ohrwürmer anziehen, die wiederum der Wildbienenbrut gefährlich werden können. Ein besonderes Highlight war hierbei der Bau von hochwertigen Röhrennistplätzen für Wildbienen – aus alten Tetrapacks gefertigt, wodurch gleichzeitig ein sinnvoller Upcycling-Effekt entstand. Auf dem Schulgelände bilden diese einen ersten Baustein für das nächste Projekt, eine große Insektennisthilfe mit Angeboten für die verschiedensten Anforderungen der einzelnen Arten.
Auch für Gartenvögel wurde fleißig gewerkelt: Nistkästen für Höhlenbrüter, gefertigt aus passgenau vorbereitetem Holz, das von der Firma Holzbau Krenn großzügig gespendet wurde, finden nun ihren Platz im schulischen Baumbestand – und zu Hause in den Gärten der Kinder. Hier wurde ebenfalls in jeder Hinsicht versucht, die bestmögliche Umsetzung zu finden: Statt mit Dachpappe, deren Einzelteile nach Jahren oft noch im Boden zu finden ist, versiegelten die jungen Umweltschützer ihre Häuschen individuell mit Wachsmalstiften und ließen so individuelle Kunstwerke entstehen.
Was sich hier entwickelte, war mehr als nur ein Freizeitangebot: Es war gelebte Umweltpädagogik. Dass eine der Projektleiterinnen nicht nur zur erweiterten Schulleitung gehört, sondern auch im Landkreis als Fachberaterin für Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) und Umweltpädagogik aktiv ist, trug dazu bei, dass das Konzept fundiert und praxisnah aufgestellt war – ohne dass es belehrend wirkte.
Auch Rektorin Tanja Anthofer zeigt sich begeistert vom Engagement der Kinder:
„Ich bin beeindruckt, mit wie viel Begeisterung und Sachverstand unsere Schülerinnen und Schüler hier gearbeitet haben. Die Umweltdetektive sind ein großartiges Beispiel dafür, wie Schule Umweltbildung lebendig und wirkungsvoll gestalten kann.“
So ist es nur folgerichtig, dass diese Ergebnisse einen wichtigen Beitrag zur diesjährigen Bewerbung als ‚Umweltschule in Europa‘ leisten – ein Ziel, das die Schule mit vielen kreativen Ideen, regionaler Vernetzung und spürbarem Herzblut verfolgt.
Text und Bilder: Alexandra Steinhuber

In einem gemeinschaftlichen Projekt aller Osterhofener Schulen wurden Banderolen für die Osterhofener Schulschokolade entworfen.
Schülerinnen und Schüler der Grundschule Altenmarkt hatten verschiedene Entwürfe mit Motiven, die für Osterhofen typisch sind, entworfen.
Die Jury hat für die Schokolade der Grundschule Altenmarkt die Motive von Simon Platzer, 3c, und Milla Strauch, 4b, ausgewählt.
Bei einem gemeinsamen Treffen am 16.7.25 wurden die ersten Schokoladentafeln gemeinsam verpackt.
Jede Tafel Schulschokolade kostet 2,50 Euro und kann ab sofort im Sekretariat der Schule erworben werden.
Bei besonderen Anlässen wird künftig die Schulschokolade verkauft, der Erlös kommt dem Förderverein der Schule zugute.

Bild: Bürgermeister Thomas Etschmann freut sich zusammen mit Simon Platzer über das gelungene Schokoladenprojekt